Grüner Bogen
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Rentabel: 75 kW-Anlage reduziert große Mengen Gülle und Mist - kurze Bauzeit

Anna und Thomas Kastens

Milchviehalter

Kastens Energie KG

„Bei den extremen Schwankungen des Milchpreises brauchten wir ein zweites Standbein. Mit dem Bau einer 75 kW Anlage von bwe können wir das abfedern und beruhigt in die Zukunft schauen. Die Anlage ist Teil des Betriebes und läuft reibungslos.“

In kürzester Zeit gelang es bwe Energiesysteme die 75 kW-Biogasanlage auf dem Betriebsgelände von Anna Kastens und Thomas Kamphake aufzustellen. Seit Februar 2018, nach nur vier Monaten Bauzeit, verwandelt die Kastens Energie KG Mist und Gülle in Strom und Wärme. Der Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist; die Wärme beheizt den Fermenter.


250 Hektar Nutzfläche

Das macht sich bezahlt – vor allem dann, wenn 250 Kühe und deren Nachzucht täglich große Mengen an Ausscheidungen produzieren. Seit Generationen betreibt die Familie von Anna Kastens Milchviehwirtschaft in Wagenfeld-Ströhen, einer Einheitsgemeinde im äußersten Süden des Landkreises Diepholz, in Niedersachsen.


Heute bewirtschaftet Anna Kastens gemeinsam mit Thomas Kamphake 250 Hektar Nutzfläche. Unterstützt von den Eltern der jungen Landwirtin, einem Melker und drei weiteren Mitarbeitern, werden Mais und Getreide angebaut. 90 Hektar stehen als Grünland zur Verfügung. Milchkühe in der Regenerationsphase und Jungrinder verbringen den Sommer auf der Weide. Ein paar Wochen vor dem Kalben werden die Kühe dann auf Stroh eingestallt.


Sechs Fütterungsintervalle

Für ihre milchgebenden Kühe – rot- und schwarzbunte Holstein-Friesian – ließen die beiden Milchviehhalter 2011 einen neuen Boxenlaufstall errichten. Kot und Urin dieser Tiere werden dort in zwei Vorgruben gesammelt, durch eine Pumpe angesaugt und durch eine Rohrleitung in den Fermenter der Biogasanlage befördert. Die tägliche Güllemenge wird auf sechs Fütterungsintervalle verteilt; der Mist wird fünfmal am Tag über den Feststoffeintrag der Konrad Pumpe GmbH eindosiert. Etwa 75 Prozent der auf dem Hof anfallenden Gülle und des Festmistes dienen als Input für die Biogasanlage.


Deutlich weniger Gerüche

Rund 350.000 Kubikmeter Biogas entstehen so jährlich. Das Gärprodukt wird auf die Felder ausgebracht – so gut wie geruchslos – und ersetzt chemische Dünger. Die homogene Dungmasse ist pflanzenverfügbarer als herkömmliche Rohgülle – wirkt demnach schneller.

Technische Daten

Baujahr: 2018

Leistung BHKW: 75 kWel

Inputstoffe: Gülle, Mist

Fermenter: 1 x Ø 16 m, Höhe: 6 m

Gärrestlager: 1 x Ø 32 m, Höhe: 6 m